Ortung von Spanngliedern für eine nachträgliche, externe Verstärkungsmaßnahme
Technische Daten:
Bauwerkstyp: | Ingenieurbauwerk |
Baujahr: | ca. 1980 |
Konstruktion: | dreifeldrige Spannbetonbrücke Fahrbahnplatte über zwei Hauptträgern größte Spannweite ca. 55,00 m |
Problemstellung: | genaue Lage der Spannglieder Lage abweichend von den Bestandsplänen Ermittlung der tatsächlichen Querschnittsgeometrie des Brückenbauwerks |
Zielstellung: | Detektieren und Markierung der Spannglieder Dokumentation der lokalisierten Spannglieder und der Querschnitte in den Bestandsplänen |
Tätigkeiten:
- Spanngliedortung und -markierung
- Aktualisierung der Spanngliedposition in den Bestandsplänen
- Ermittlung der tatsächlichen Querschnittsgeometrie
Beschreibung:
Im Rahmen der Sanierung einer Straßenbrücke über der Isar, soll das Brückenbauwerk über ein externes Spannverfahren, nachträglich verstärkt werden. Hierfür sind umfangreiche Kernbohrungen für Anker- und Umlenkkonstruktionen nötig. Um die bestehenden Spannglieder nicht zu verletzen, wurde die Position dieser mittels eines zerstörungsfreien Ortungsverfahrens festgestellt, markiert und für anschließende Maßnahmen digitalisiert.
Weiterhin wurden an drei ausgewählten Stellen (eine je Bauabschnitt) Querschnittsabmessungen erfasst. Diese dienen der Ermittlung der vor Ort hergestellten Brückengeometrie. Mit diesen Parametern wird das tatsächliche Eigengewicht der Brücke ermittelt, um den Teilsicherheitsbeiwert des Eigengewichts für die anstehenden Baumaßnahmen abmindern zu können.
Zur Ortung der Spannglieder wurde die aktuellste, technische Lösung der Firma GSSI im Bereich des Impuls-Echo-Verfahren eingesetzt. Hierbei werden hochfrequente, elektromagnetische Impulse in das Bauteil gesendet und an Grenzflächen von Einbauteilen, wie Bewehrung oder Spanngliedern, reflektiert, erfasst und grafisch dargestellt.
Ergebnis:
Spanngliedortung:
Die Längsspannglieder in den Hauptträgern konnten sicher detektiert werden. Dadurch ist es möglich bei der Positionierung der Kernbohrungen eine Verletzung der Spannglieder auszuschließen. In den Stützquerträgern selbst und den Endquerträgern konnten, trotz der großen Bauteildicke und des hohen Bewehrungsgehaltes, eine sichere Position für die Kernbohrungen ermittelt werden.
Querschnitte:
Die einzelnen Querschnitte in den jeweiligen Bauabschnitten weisen, durch die Bauweise bedingt, geringe Abweichungen vom geplanten Querschnitt auf. Durch diesen Lösungsansatz ist es möglich, dass vorhandene Eigengewicht der Brücke für den Sanierungszustand rechnerisch abzumindern, um durch diese Reduzierung ein benötigtes Baugerüst an der Brücke zu montieren.